Wir sind zwar keine Fans von Weihnachtsmärkten – und springen nur ungern auf den Zug Derjenigen auf, die die angeblich schönsten, hippsten und mit ähnlichen aussagelosen Attributen belegten Berliner Weihnachtsmärkte empfehlen – oder gar die Chuzpe besitzen zu behaupten, einen Geheimtipp für einen schönen, unbekannten Weihnachtsmarkt zu haben. So einen Weihnachtsmarkt gibt es nicht – mit möglicherweise einer Ausnahme.
Der sehr unkonventionelle Markt im Klunkerkranich, dem Stadtgarten auf dem Dach der Neukölln-Arkaden, erinnert so gar nicht an Weihnachten. Mit Ausnahme von Glühwein wird hier nichts verkauft, das andernorts auf Weihnachtsmärkten zu finden ist. Auch versammeln sich hier – noch – nicht, wie zum Beispiel beim legendären Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt all jene, die selbigen schon kannten, als es tatsächlich noch ein Geheimtipp war UND all jene, die sich einbilden, qua ihrer Neukölln-Residenzschaft ganz besondere Individuen zu sein – was die einstmals schöne Veranstaltung zum Albtraum für Klaustrophobiker macht.
Wir raten euch, den Klunkerkranich-Markt an einem Sonntag aufzusuchen – da gibt’s den Gruseleffekt, der beim Besuch eines geschlossenen Einkaufszentrums entsteht, gleich gratis obendrauf.
Wo: Auf dem Parkdeck der Neukölln-Arcaden, U-Bahnhof Rathaus Neukölln
Was noch? Wem noch nicht kalt genug ist, könnte an einer Führung auf dem Tempelhofer Flugfeld teilnehmen.
Essen und Trinken: Gemütlich Kaffee & Kuchen im Café Ole, einem wirklich schönen Café mit großartigen, hausgemachten Speisen (Kuchen, Torten, Quiches). Man kann auch in Gebärdensprache bestellen!